„Wir sollten uns hüten,

den Intellekt zu unserem Gott zu machen.

Denn er kann uns nicht führen,

sondern er kann uns nur dienen“

Albert Einstein

GEFÜHLSWELT

Jeder Mensch hat eine Gefühlswelt mit Haltungen, Weltanschauung, Intuition, Sympathien und Antipathien.

Eine emotionale Welt, die in 98% der Fälle schneller reagiert als die rationale Seite in uns. Eine Welt, die uns – bewusst oder unbewusst – in unserem Handeln (und Verhandeln) beeinflusst, uns antreibt oder zurückhält, uns kooperativ oder destruktiv stimmt, schuldbewusst oder selbstsicher und so vieles mehr.

Wenn die emotionale Befindlichkeit so viel beeinflusst, dann liegt es nahe, dass es unser Bestreben sein muss, die emotionale Lage zu beherrschen. Dazu ist es nötig,

  • uns unserer eigenen Haltung bewusst zu sein,
  • das Setting zu bestimmen,
  • die Dramaturgie zu entwickeln und
  • die Reaktionen zu deuten, um die Beziehungsebene steuern zu können.

Das Prinzip ‚Emotion vor Ratio (EvorR)‘ ist das Vehikel und die emotionale Basis für alles, was in der Sache gesagt und erreicht werden soll!

*) Dr. Thorsten Bosch hat als einer der Wenigen in Deutschland über dass Thema der systematischer Gesprächsführung promoviert. Er hat in diesem Zusammenhang das ‚Bosch-Modell‘ wissenschaftlich hergeleitet, das jetzt den Namen „P10“ trägt und es mit einer großen Zielgruppe in Praxisprojekten evaluiert. Diese Arbeit stellt die Grundlage des Phasenmodells dar und wurde seit dem Abschluss der Arbeit ständig weiterentwickelt, verfeinert und in der Praxis gebracht hat, zumeist im Kontext von Führung & Verhandlungen (im spannungsreichen Umfeld).

DER GESPRÄCHSFÜHRUNGSPROZESS

P10 ist neben 12zero der zentrale methodische Baustein der Verhandlungsführung und eng mit dem Prinzip verbunden. Dahinter steht die Überzeugung und das Wissen*), dass jedes Gespräch in sauber voneinander abgrenzbare Gesprächsphasen unterteilbar ist. Jede Phase hat einen emotionalen Beziehungsanteil und einen inhaltlichen Anteil.  Die Länge der einzelnen Phasen hängt von der Zielsetzung des Gesprächs und den Fähigkeiten des Verhandlers ab.

Diese Meta-Struktur ist die Grundlage für die Verbesserung jeder gezielten Kommunikation – also auch der Verhandlung. Im Sinne eines übergeordneten SOLL-Prozesses stellt sie den Rahmen

  • für die konkrete Analyse, Reflexion und Optimierung von Verhandlungen und
  • für das gezielte Feedback durch einen Beobachter (Vorgesetzter und/oder Coach).

Vor allem aber ist P10 auch der rote Faden für jeden Verhandlungsführer zur Vorbereitung und Durchführung seiner Verhandlungen.