Mitarbeiter-Interview: Nico Gradwohl

Hallo Herr Gradwohl, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Gespräch genommen haben.

Bitte gerne.

Vielleicht stellen Sie sich mit ein paar Worten vor…

Mein Name ist Nico Gradwohl. Ich bin 23 Jahre alt, aufgewachsen in Würzburg. Geboren bin ich allerdings in Kempten – scheinbar zieht es mich immer wieder grob in Richtung Süden. Das sieht man auch daran, dass ich derzeit Psychologie an der Uni Konstanz studiere und davor zum Bundesfreiwilligendienst in Lindau war. Für mein Praxissemester habe ich mir jetzt die Dr. Thorsten Bosch AG am schönen Ammersee ausgesucht. Und hier bin ich nun seit Anfang Oktober.

Was haben Sie schon an Jobs, Praktika etc. gemacht, bevor Sie nun Ihr Praktikum bei der Dr. Thorsten Bosch AG begonnen haben?

Meinen Einstieg ins Arbeitsleben habe ich mit dem Austragen von Telefonbüchern begonnen. Nach meiner Schulzeit habe ich dann ein Jahr lang den erwähnten Bundesfreiwilligendienst gemacht — ähnlich wie im Zivildienst habe ich mich da als Küchenhilfe, Hausmeister…, halt als „Mädchen für alles“ betätigt. Während meines Studiums habe ich schließlich angefangen, beim Roten Kreuz auf Seminare mit zu fahren, um dort Workshops mit jungen Leuten zu machen.

Warum haben Sie sich bei der Dr. Thorsten Bosch AG beworben?

Das Ziel, mit dem ich mein Psychologiestudium gestartet hatte, war in Richtung  Personalentwicklung zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt war mein Verständnis davon zugegebenermaßen noch sehr vage. Da lag es natürlich nahe, für mein Praxissemester genau diese Richtung einzuschlagen, um Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln. Die Dr. Thorsten Bosch AG ist es letztlich geworden, weil ich zum einen glaube, dass ich in einem Unternehmen, das nicht zu groß ist, sehr viel mehr von den einzelnen Abläufen mitbekomme und so möglichst vielseitige Erfahrungen mitnehmen kann. Zum anderen haben mich auch die Werte, Ziele und Konzepte des Unternehmens angesprochen.

Besonders, da ich mich in den vorherigen Semestern ausgiebiger mit Emotionen auseinadergesetzt hatte, wollte ich mehr darüber wissen, was denn zum Beispiel genau mit ‚EvorR‘ gemeint ist.

Welche Hauptaufgaben haben Sie?

Meine Aufgaben sind sehr vielseitig. Es fällt mir dabei aber in der Tat schwer, von Hauptaufgaben zu sprechen. Ich unterstütze das Team, da wo es meine Fähigkeiten und meine Erfahrung es zulassen. Ich helfe in der Administration, wie auch bei der Ausgestaltung des Blogs und konnte schon bei einigen Projekten reinschnuppern. Vor Kurzem konnte ich auch mal ein paar erste Schritte in Richtung Personalmarketing unternehmen. Recherchen und das klassische Kopieren gehören natürlich auch mal dazu.

Das hört sich sehr abwechslungsreich an. Was gefällt Ihnen denn besonders gut?

Besonders gut finde ich, dass ich bei den meisten Arbeiten sehr viel Eigenverantwortung habe. Und die Vielseitigkeit meiner Aufgaben finde ich auch sehr reizvoll. Generell bin ich sehr gespannt, was in den nächsten Wochen und Monaten noch auf mich zukommen wird. Mit dem Leitbild, mehr Verantwortung zu übernehmen, kann ich mich jedenfalls gut identifizieren.

Junge(r) Mitarbeiter, antike Innenausstattung und alle(s) von Qualität…

Das klingt sehr reflektiert. Welche Persönlichkeitsmerkmale zeichnen Sie im Job besonders aus?

Ich denke Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit sind zwei Schlagworte, die in diese Antwort gehören. Vielleicht kann aber ebenso meine gewisse Naivität gegenüber der Arbeitswelt ein echter Gewinn sein. Manchmal ist ja eine neue Perspektive recht bereichernd. Über alledem steht aber auf alle Fälle meine Neugier, die für mich mit Abstand die größte Motivationsquelle ist.

Und nun das klassische Spiel: kurze Frage – schnelle Antwort.
Berg oder Meer?

Berg

Sommer oder Winter?

Sommer

Lieblingstier?

Homo Sapiens

Welche Musik hören Sie gerne?

Ich bin da grundsätzlich sehr flexibel. Im Moment sehr gerne deutschen Hip Hop.

Welches Kunstwerk wären Sie?

Wieso wären?

Haben Sie einen Lieblingsfilm?

Ziemlich beste Freunde

Was machen Sie in Ihrer Freizeit am Liebsten?

Ich spiele sehr gerne Gitarre, gehe Wandern und Radfahren. Wenn meine Zeit es dann noch erlaubt, lese ich sehr viel.

A propos lesen, da drängt sich gleich die Frage auf: Welches Buch haben sie zuletzt gelesen?

Insurgent von Veronica Roth

Was wollten Sie werden, als Sie ein Kind waren?

Forscher

Was wären denn Ziele, die Sie noch bereisen wollen?

Mich reizt zwar zunehmend der asiatische Kontinent, aber zuerst würde ich mich gerne nochmal der amerikanischen Ostküste widmen, vielleicht auch noch Island…

Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, wen?

So spontan fällt mir niemand bestimmtes ein.

Bevorzuge Sportart?

Schwimmen

Gibt es ein Ereignis, in Ihrem Leben, das Sie als einschneidend empfanden?

Da gab es eine sehr prägende Jugendfreizeit beim „Christlichen Verein Junger Menschen“ (CVJM), ab da hat sich bei mir sehr vieles geändert. Religion wurde zunehmend ein Thema…

Haben Sie sich schon einmal ehrenamtlich engagiert? Wenn ja, wo?

Ich war nach besagter Jungedfreizeit lange in einem Musikprojekt im CVJM  tätig.

Sie hatten gesagt, Religion ist ein thema für Sie, wieso dieses Studium und nicht Theologie?

Ich habe da einen langen Prozess durchlaufen und am Ende stand der Mensch für mich mehr im Vordergrund als ‚irgendein‘ Gott, also habe ich beschlossen mich mit der Psyche des Menschen zu beschäftigen.

Emotionen und Vernunft sind wichtige teile der menschlichen Psyche. Was bedeutet E vor R, eines der Leitprinzipien der Firma, für Sie, insbeondere vor dem Hintergrund ihres psychologischen Wissens?

E vor R ist eines der Prinzipien der Firma, die mich schon im Vorfeld gereizt haben. Für mich ist dieses Prinzip vor allen Dingen ein Ausdruck für eine generelle Wende in Wissenschaft und Gesellschaft. Man hat schließlich doch tatsächlich entdeckt, dass Emotionen gar nicht so böse sind, nicht grundsätzlich die Vernunft untergraben und uns in unserem Alltag auf die eine oder andere Art sogar sehr nützlich sind. Nachdem ich mich in den vergangenen beiden Semestern ausgiebiger mit den beiden Themen Emotion und Vernunft beschäftigt habe — einmal generell und einmal in Bezug darauf, welche Rolle Emotionen bei der Legitmation von Kriegen vor dem Volk spielen — finde ich es umso spanndender, jetzt noch einmal aus einer anderen, praktischeren Perspektive mit den Themen konfrontiert zu sein.

Emotionen sind nunmal (fast) überall gegenwärtig, wo Menschen sind, und spielen eine immense Rolle in der Kommunikation. Ich finde es bereichernd, dass das E vor R – Prinzip genau das aufgreift.

Was fällt Ihnen zu Führung ein?

Führung ist notwendig — in unserer Welt mehr denn je. Es wird immer schwieriger, sich zu orientieren, so dass es an der Zeit ist, dass jemand — besonders junge — Menschen an die Hand nimmt und ihnen die Fähigkeiten vermittelt, sich zurecht zu finden. Leider passiert das all zu selten, weil Personen, die die Führungsrolle übernehmen könnten, dazu oft nicht in der Lage sind, seien es Eltern, Lehrer oder später Vorgesetzte. Zu oft stehen zudem Zahlen im Vordergrund, ob Noten oder Kennzahlen. Die Entwicklung der Persönlichkeit bleibt außen vor.

Offline findet man Sie in Dießen oder in Schondorf. Wo findet man Sie im Netz?

Nur bei Facebook und auch da eher sporadisch.

Wir danken für das ausführliche Interview.

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