Streit ist den gängigen Definitionen zufolge das offene Austragen einer Meinungsverschiedenheit. Immer, wenn Anwälte, Richter oder Mediatoren in solch einem Kontext beim Versuch scheitern, eine Einigung auf Faktenbasis zu erzielen, hat das einen Grund: Der Kern des Streites, der im Emotionalen liegt, bleibt unberührt. Dieser Kern liegt jenseits mathematisch berechenbarer Lösungen und ist der Schlüssel zum Verhandlungserfolg.

Die meisten Menschen empfinden emotionale Konflikte als unangenehm und gehen ihnen deshalb lieber aus dem Weg. Wer jedoch Konflikte austragen und die emotionale Spannung aushalten kann, hat immense Vorteile im Wettstreit um die Sache.

Um in diesem Konflikt die Emotionen unseres Gegenübers für uns nutzen zu können, dürfen wir uns nicht von unseren eigenen Emotionen mitreißen lassen. Das ist ganz wesentlich, ebenso wie die Emotionen bzw. Trigger-Points unseres Verhandlungspartners zu verstehen, ihn aber nicht auf diese Schwachpunkte aufmerksam zu machen.

Wer in der Lage ist, die emotionale Spannung von Meinungsverschiedenheiten in Verhandlungspower zu transformieren, kann praktisch nicht verlieren!